März

Fr 24.03.17
Kabarett Live

Ticketpreise:
18,00 / 14,00
20:00 Uhr Lieder zwischen Panik und Poesie
Sandra Kreisler & Roger Stein: Wortfront
Lieder von Wortfront sind nicht nur Lieder. Sie sind Momentaufnahme, Milieustudie und Mahnung in einem. Es geht sarkastisch zur Sache und oft verdichtet sich ein Song zur blitzenden Satire, doch es macht stets ein hübsches Geräusch, wenn bei Wortfront Tabus brechen – weil neben allem skurrilen und bitterbösen Humor immer genug Platz für zärtliche Botschaften bleibt, die direkt ins Herz treffen.
Liebevoll und schonungslos zugleich umhüllt Musik die Texte: Da reißt ein raues Schlagzeug wütend das Tempo an sich, dort geht ein dumpfer Basslauf direkt unter die Haut – und über allem schwingt stets die Magie der Streicher, die mal mit süßem Schmelz, mal mit kratziger Attitüde die Arrangements nach vorne treiben. Die verblüffende Klangwirkung der klassischen Streicher im Zusammenspiel mit durchaus popigen, manchmal sogar richtiggehend rockigen Musik liefert sich ein spannendes Match mit den furios gereimten Texten. Man ist nie ganz sicher, ob man den Texten oder der Musik den Vorzug geben sollte: Das ist die einzigartige Kraft von Wortfront. Die Künstler gehen davon aus, dass man einem Publikum mehr zumuten kann – und es funktioniert!
Auch die Vielseitigkeit überrascht: Da schmiegt sich ein vorlauter Popsong an ein Lied mit fröhlicher Tango-Noblesse, da folgt eine handgemachte Rocknummer auf einen Song mit chanson-esker Attitüde, da brennt sich ein salsaesker Sommerhit direkt in die Gehörgänge, da weckt eine zärtliche Ballade mit schwermütigem Text tiefe Sehnsüchte.
Die Texte sind wie gewohnt bissig, grandios gereimt, witzig und bei alledem immer leicht von der typischen Wiener Melancholie umweht. Sie sprechen mit einem Augenzwinkern von der „neuen Ehrlichkeit: „Zu viel Charme ist nur beschwerlich“, nur um gleich darauf mit zu Herzen gehender Liebe das Down-Syndrom „Sommerkind“ zu besingen „Und wenn es regnet, es regnet an Dir vorbei“. Der „Klofrau vom Hauptklo im Kanzleramt“ ist das alles ziemlich gleichgültig, denn „wir glauben an Ideale, sie glaubt nur an Sauberkeit“. Nicht nur der Gegenwart schlägt Wortfront eine erhellende Bresche, auch die Zukunft wird frech besungen, zum Bespiel, wenn Roger Stein sich als Rentner imaginiert und gesteht: „Dann bin ich ein alter Sack und fasle nur von gestern und starre auf die Beine von jungen Krankenschwestern“, und am Ende der Show wird bitterböse dazu aufgefordert „Stirb, bevor’s zu spät ist“ – weil man heutzutage einfach besser selektieren muss. Wortfront trifft schmerzhaft und mit Leichtigkeit auf den Punkt: Das Leben bleibt im Grunde ein Triumph der Möglichkeit.
Diseuse, Stimme, Lale Andersen Preisträgerin 2006/07
geboren in München, amerikanische Staatsbürgerin, wuchs im direkten Umfeld von Literatur, Theater, und hier insbesondere des literarischen Chansons und des Kabaretts auf. (Eltern: Topsy Küppers , Georg Kreisler)
Bühnendebut 1984, Filmdebut 1987, Chansondebut 1994. Sie arbeitete ausschliesslich als freiberufliche Sängerin, Schauspielerin, Lehrerin und Regisseurin in Wien und Berlin.

Professioneller Background:
° Nach dem Studium an der Amerikanischen Schule in Wien und Berlin nahm Sandra Kreisler Gesangsunterricht bei Kammersänger Walter Kreppel, Schauspiel bei Burgschauspielerin Dorothea Neff, und Rhetorik bei der bekannten ORF-Sprecherin Maria Piffl.

° seit 1982 wirkt sie regelmässig sowohl in Radio als auch TV ist sie gefragte bei Stimme Sendungen der Sparten Kultur, Aktueller Dienst, Dokumentation, Literatur, Wissenschaft und Religion mit. Zudem betreute sie zahlreiche Sendungen aus ebendiesen Sparten auch im TV als Sprecherin und Moderatorin und ist gefragte Werbe- und Synchronsprecherin. (Thomas Bernhard bezeichnete Sandra Kreisler als die „beste Stimme Österreichs“)

° Sie betreute Anfang der 90er Jahre die Radio-Talk Show "Talk Radio" und diverse Sendungen im Fernsehen als Moderatorin und Gastgeberin.

° Sie drehte zahlreiche Filme und TV-Serien für die USA, England, Italien, Deutschland und Österreich. So arbeitete sie in den letzten 14 Jahren mit namhaften Filmregisseuren wie Damiano Damiani, (RAI/2.Unitel) Dan Curtis (ABC International), Claus Peter Witt (ZDF/ Wolfgang Rademann), Peter Patzak oder Susanne Zanke (ORF).

° In diesem Bereich arbeitete Kreisler gemeinsam mit Kollegen wie Ben Kingsley, Sir John Gielgud, Jane Seymour, Robert Mitchum, Caterina Valente, Klaus Wildbolz, Julia Stemberger und vielen anderen mehr.

° Im Theater und Musikbereich spielte Sandra Kreisler in den Jahren zwischen 1983 und 1994 zahlreiche ernste Stücke (Bauer, Bruckner, Tschechov, Euripides, etc.) aber auch Komödien, musikalische Revuen oder Kabarettprogramme.

° Nachdem sie in mehreren deutschsprachigen TV Shows Auftritte hatte, kehrte Kreisler dem klassischen Wort-Theater endgültig den Rücken, und arbeitet, von einigen Filmproduktionen abgesehen, seit 1994 ausschliesslich musikalisch und als Solokünstlerin, seit 2004 zusätzlich in Regie und dramaturgischem Bereich.

° Seit 1994 ging Kreisler mit verschiedenen Solo- Chansonprogrammen auf Tourneen durch die USA sowie mehrmals durch Deutschland, die Schweiz, Kroatien, Spanien, Polen und Österreich,

° Ausserdem erarbeitet und präsentiert Kreisler ständig musikalische Programme, speziell für diverse Ereignisse in Wirtschaft und Kultur, die sie seit 1995 zu einer gefragten Entertainerin bei festlichen Anlässen innerhalb grösserer Firmen werden liessen.

 Als Moderatorin war sie bei unzähligen politischen, künstlerischen oder wirtschaftlichen Anlässen tätig, so dass sie heute zahlreiche Angebote für diese Tätigkeit ablehnen muss - um nicht vorwiegend als Moderatorin
gebrandmarkt zu sein. Dennoch wird sie immer wieder überredet, zumal ihr fliessendes akzentfreies Englisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Pluspunkt in der zunehmenden Internationalisierung der Wirtschaft bildet.

° Ab 1995 erarbeitet sie gemeinsam mit dem Open Mind Quartett, ein Streichquartett dessen Mitbegründerin sie ist, mehrsprachige Chansonprogramme, die ein Crossover zwischen sogenannter E- und U - Musik zum Inhalt haben, und die sie bisher mehrmals mit grossem Erfolg in Deutschland und Österreich präsentierte.

° Seit 2004 unterrichtet (AWS = Acting while singing, die amerikanische Version von Interpretation) und inszeniert sie sowohl in Workshops als auch im Einzelunterricht KollegInnen. Ein Lehrbuch der Chansoninterpretation ist in Vorbereitung.
Mit Lebenspartner Roger Stein gründete sie 2006 WORTFRONT®, welches seitdem ihr Hauptprojekt darstellt.

Autor, Komponist & Sänger, Dr. phil.

„Literarischer HipHop“ heißt das Etikett, das „Tipp die Kulturwoche“ (ORF) in ihrem Kommentar Roger Stein auf die Stirn klebte (Sendung vom 21.12.03). Dies trifft allerdings durchaus den Punkt, wenn man bedenkt, dass der 30-jährige nicht nur Kompositionen und Lieder schreibt, sondern seine Texte auch in einschlägigen Literaturzeitschriften veröffentlicht.

Dr. Roger Stein, in Zürich geboren, wuchs nach dem Tod des Vaters 1977 als Einzelkind allein mit seiner Mutter auf. Er erhielt seit dem 8. Lebensjahr eine klassische Klavierausbildung und studierte 1995 bis 2000 an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien klassischen Gesang. Parallel dazu absolvierte er sowohl ein Studium der Theater- und Musikwissenschaft als auch der Germanistik an der Universität Wien.
2004 Promotion über “Das deutsche Dirnenlied”.
Roger Stein hat einen vielseitigen Weg zurückgelegt, der ihn von Germanistik & Theaterwissenschaft weg, zunächst als Sänger in Opernproduktionen verschlug, danach über die Musikalische Leitung bei verschiedenen Produktionen und diverse Kompositionen im Theater und Kabarettbereich schließlich bis zum Sprechgesang führte, dem heute seine grosse Liebe gilt. Seit dem Jahr 2000 arbeitet und lebt er mit Sandra Kreisler zusammen, mit der gemeinsam 2006 WORTFRONT® gegründet wurde. Seit Herbst 2010 ist Roger Stein auch mit einem Soloprogramm auf Tour, „Schnee von Morgen“. Mit diesem Programm gewann er den erstmals ausgeschriebenen Sächsischen Liedermacher Preis „Meissner Drossel“. Zur Zeit arbeitet er zusätzlich an einem Opernlibretto.

Abriss des bisherigen künstlerischen Schaffens (Auswahl):
- Operndebut im Schlosstheater Weitra in der Zweipersonen-Telemann-Oper „Pimpinone“
- Titelrolle im Theaterstück: „Der Nackte Schubert“ des Wiener Salontheaters
- Solist bei der ersten Gesamtaufführung von Brahms Liedwerk in 14 Abenden in
Salzburg
- Monteverdi Oper: „L’incoronatione die Poppea“ im Festspielhaus St. Pölten
- Mit zwei modernen Kompositionen für Violine und Klavier offizieller Vertreter der Schweiz am „Festival de la Francophonie“
- Musikalische Leitung im Wiener Metropol bei der Musicalproduktion „Villa Valium“
- Erste CD-Veröffentlichung mit eigenen deutschen Kompositionen
- Wiener Festwochen: „Alma Mahler“ von J. Sobol. (Regie: Paulus Manker) (2000)
- Musikalische Leitung des Kindertheaters „Die kleine Hexe“ im Theater am Alsergrund (Wien)
- Arbeit als Drehbuch- und Szeneautor für „Jetzt wird’s knapp“ (ATV 2002) und für „ECHT FETT“ (ORF1 2003)
- Lesungen & Vorträge eigener Prosa u.a. im „Zürcher Schauspielhaus“ (2004)
- Buch: "Das deutsche Dirnenlied" veröffentlicht 2006 bei Böhlau, 2. Auflage 2007
 
Kompositionen:
Liederzyklen:
- Else Lasker-Schüler-Vertonungen für Stimme und Streichquartett (Auftragsarbeit für die deutsche Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft)
- Uraufführung in der Stadthalle Wuppertal durch Sandra Kreisler)
- Lieder aus der Dose (2003)
- Elementares (2004)
- Lieder eines Postmodernen Arschlochs (2005/06)

Bühnen- und Filmmusik:
- Bühnenmusik zum Grotesk-Kabarett „Blaue Radieschen“ der österreichischen Kabarettisten „Lainer und Linhart“ (1999, 2001)
- Bühnenmusiken zum Polit-Kabarett „Henninger und Denninger“ (2001, 2002)
- Bühnenmusiken zum Comedy-Kabarett: „Hutter und Radl“ (2001)
- Bühnenmusik zu einer Wiener Inszenierung der „Tagebücher der Anne Frank“ (2002) (Kompositionen mit Tondokument-Montagen)
- Komposition und Produktion des Musicals „Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen“ (Uraufführung: 2005, Wiener Akzenttheater)
- Filmmusik und Jingle für die 3Sat Sendereihe: „Lichtblicke“ – (Ausstrahlung: Jeden ersten Mittwoch im Monat)

CD-Veröffentlichungen:
* 2001: Auftragsproduktion als Produzent: "Sandra Kreisler & das Open Mind Quartett" (mit klassischem Streichquartett – inkl. R.S. Eigenkomposition & einigen Arrangements)
* 2003: Roger Stein & Esel: Hör schau schau... Experimental-Album
* 2003: Auftragsproduktion als Produzent: Sandra Kreisler "Kreisler singt Kreisler"
* 2004: The Jelinek-Song (Maxi-CD) (vergriffen). (Der bissige Song-Text von Roger Stein wurde in den österreichischen Medien mehrfach abgedruckt und ist jüngst auch im Buch „Literaturnobelpreis Elfriede Jelinek“ (Wien: Praesens Verlag: 2005) erschienen.
* 2004 Roger Stein: Update. Das Album (Erschienen zur gleichnamigen Ausstellung im Wiener Künstlerhaus 2005)
* 2005: „Schwanzersatz“. Der heitere Sommersong wurde von der Plattenfirma wegen Differenzen bei der Covergestaltung zurückgezogen
* 2006 : "Lieder eines Postmodernen Arschlochs" (Ausgezeichnet durch den Preis der deutschen Schallplattenkritik)
* 2006: "Penetrant Besinnlich"
* 2006: "Let me be your Papageno" (Maxi-CD) (Der Song zum Wiener-Mozartjahr 2006; Präsentation im grossen Festzelt auf dem Wiener Stephansplatz am 29. Jan. 2006)
* 2007: CD - Auftragsproduktionen als Produzent:
- Birgit Nolte:"Johnny"
- Dagmar Anuth "Chansonneurosen"
- Topsy Küppers "Die Zunge der Kultur reicht weit" – Ein Erich Kästner
Programm
* 2008: "Von Vorn mit Anlauf"
* 2010: „Freilandherz“
* 2013: "Lieder ohne mich", Solo-Album
 
Auszeichnungen, Preise:
- Das goldene Paderborner Einohr von Publikum und Jury beim Kabarett-
  Wettbewerb der Kulturwerkstatt Paderborn vom 7.12.2014
- 1. Preis beim Stockstädter Liedermacher-Festival, Stockstadt am Main 04/2014
- Troubadour 1. Preis 2013 – Chanson- & Liedwettbewerb, Stuttgart
- Songpoetenpreis der Hanns-Seidel-Stiftung 2012
- Deutsch-französischer Chansonpreis, 2011 "Sulzbacher Salzmühle"
  1. Preis & Publikumspreis
- Herborner Schlumpeweck 2011 (1. Preis an Wortfront von Jury & Publikum)
- Finalist beim Fränkischen Kabarettpreis 2011, Arnstein
- Niedersächsischer Lauben-Pieper 2011, (2. Platz) Hannover
- Meissner Drossel für das beste deutsche Lied, 2010
- Preis der deutschen Schallplattenkritik, 2006
 
 
 
 
 
 
 
 



 

 
 

 
 


 
 



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